Adventure-Camp und wie aus 7 Tagen Skiferien ein gefühlter Monat Entspannung wird.

Unser ursprünglicher Plan war es, eine Woche Skiferien in Adelboden zu machen. Wir als Familie mit unseren 3 Kindern (7-, 9-, und 13- jährig) und abwechslungsweise mit Besuch von Cousin, Tante, Schwester, Schwager, Bruder, Onkel, Schwägerin, Neffen, etc… Doch es kam anders… - und zum Glück durften wir die wunderbare Moosalphütte kennenlernen.

So ging es also am Samstag los auf den Weg, mit wenig Kleidern, dafür umso mehr Esswaren. Nach einem Fussmarsch vom Parkplatz Moosalp aus fanden wir die gemütliche Hütte vor. Das Haus, der Weg zur Sauna und zur abenteuerlichen Trockentoilette wurden vorgängig freigeschaufelt. Innen wurde geheizt – so dass unser Kombi-Spiel-, Küche-, Schlaf-, Ess-, Umzieh- und Waschraum von Beginn weg gemütlich warm war. Vielen Dank dem ProJacks-Team für die ganze Vorbereitung inklusiv dem Willkommensapéro.

Jetzt konnte unsere Adventure Zeit beginnen. Einige Abläufe mussten anfänglich etwas eingespielt werden, aber schon sehr bald waren wir mitten im Hüttenleben und genossen die Abgeschiedenheit und die Einfachheit. Wir schmolzen unheimliche Schneemengen fürs Kochen und Abwaschen.

Wir genossen die wunderschöne Fasssauna, jeder ging solange rein, dass er sich mindestens danach mit Schnee abreiben konnte bis hin zu den Mutigsten, die Purzelbäume im Neuschnee machten. Aber so oder so, danach fühlten sich alle wohlig entspannt und erst noch wieder sauberer. ;o)

Hunger mussten wir keinen haben. Unsere Vorratskammer war gefüllt mit vielen Leckereien und Menüs. Mit Spaghetti Bolognese, Riz casimir, «Gschwellti» mit Käse, Fondue, Gulaschsuppe, etc. liessen wir es uns gut gehen. Und wenn uns etwas fehlte gab es eine Talabfahrt ins Vis à vis-Lädeli bei der Talstation des Moosalpexpresses.

Näher an der Piste geht gar nicht. Ein Schritt vor das Haus und schon führen die schnell vorbeifahrenden Skiliftfahrer nette – wenn auch in der Regel sehr kurze – Gespräche mit uns.

Mit der Wohnlage direkt an der Skipiste war es für uns trotz Ausschlafen und gemütlichem «Z’Morge» möglich, jeweils schon früh auf der Piste zu sein. Auch mittags genossen wir unser Privileg: In der Vorbeifahrt eine Suppe auf den Herd stellen – und drei Abfahrten später sich zu einem gemütlichen «z’Mittag» in der heimeligen Hütte zu treffen. Die warmen Stärkungen und die kurze Ausruhemöglichkeit waren für uns sehr wertvoll.

Mit unserer vollgefüllten Lebensmittelkammer entfiel das auswärtige Essen. Was wir uns aber trotzdem gönnten waren die megafeinen Cremeschnitten auf der Moosalp. Die können wir sehr weiterempfehlen.

In unterschiedlicher Zusammensetzung waren wir bis 9 ½ Personen in der Hütte. Die halbe «Portion» nutzte noch das gemütliche Zuhause im Bauch seiner Mama. Das Zusammenleben so vieler Personen auf dem doch relativ begrenzten Raum setzte eine gewisse Ordnung voraus. So tönte es trotzdem öfter einmal: « Wer hat meine Trainerhosen gesehen…? etc.».

Der wechselnde Besuch war für uns sehr abwechslungsreich und spannend. Zudem vereinfachte es unser Hüttenleben, da immer noch jemand anpacken half, sei es beim Schnee holen, feuern, Sauna einheizen, kochen, abwaschen oder einfach noch andere Personen, die mit unseren Kids halfen Brändi dog zu spielen. Vom Gefühl her waren wir viel länger als eine Woche in der Moosalphütte, wohl deshalb, weil das einfache, ursprüngliche Leben ohne jegliche Ablenkung für uns alle so entschleunigend wirkte und so wohltat und zudem weil wir wohl etwas erlebten, was so in dieser Form für uns nicht alltäglich ist.

Glücklich und zufrieden fuhren wir nach Hause mit dem Wissen, gerne wieder mal in die Hütte zurückzukommen. Liebend gerne gleich nächsten Winter wieder. Spannend wäre aber bestimmt auch, die Hütte mal in einer anderen Jahreszeit zu erleben und die Umgebung zu sehen, die jetzt unter grossen Schneemengen verborgen lag oder auch im Hot-Pot liegend die frische Bergluft und die schöne Umgebung zu geniessen.

Herzlichen Dank für alles! Wir alle, nicht nur unsere Familie, sondern auch unsere Besucher haben die Zeit auf der Moosalp sehr genossen. Wertvoll zu spüren, dass wir auch mit viel weniger so glücklich waren. Wir kommen bestimmt wieder.

Büren zum Hof, 25.02.2018

Malou, Nils, Anouk, Andrea und Lorenz Schuler